Zum 01.06.2025 steigt erneut der Basiszinssatz für Unternehmensbewertungen um weitere 0,25 Prozentpunkte auf gerundet 3,00 % – der höchste Stand seit November 2011. Damit erreicht der bewertungsrelevante Zinssatz erstmals seit über einem Jahrzehnt wieder die 3-Prozent-Marke.

Ursächlich hierfür ist die anhaltend volatile Lage am Kapitalmarkt. Zwar sank die Inflationsrate laut Destatis im Mai 2025 auf ca. 2 %, doch das im Frühjahr 2025 angekündigte Finanzpaket der Bundesregierung führt zu einem Anstieg des Anleihevolumens. Um Investoren für zusätzliche Bundesanleihen zu gewinnen, steigen die Risikoaufschläge – und somit die Renditen. Diese Entwicklung schlägt sich nun im Bewertungszinssatz nieder.

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Der Basiszinssatz ist eine zentrale Stellgröße im Ertragswertverfahren. Dieser spiegelt die Rendite einer zeitlich unbegrenzten, risikofreien Kapitalmarktanlage wider und wird in Deutschland primär aus der Zinsstrukturkurve für Bundesanleihen abgeleitet.

Mit dem neuen Wert von 3,00 % steigen die standardisierten Eigenkapitalkosten auf 10,00 % (bei Betafaktor 1,0 und Mittelwert der Marktrisikoprämie gemäß Empfehlung des IDW). Dies entspricht einem Bewertungsfaktor von rund 10,0, verglichen mit etwa 10,5 zu Jahresbeginn. Unternehmen mit konstantem Ertragspotenzial müssen folglich mit sinkenden Unternehmenswerten rechnen.

(Quelle: u.a. Kleeberg, 04.06.2025)

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